Social Sabbtical in Namibia

Als Skilled Volunteer von Wien nach Windhoek

freizeitMein Name ist Michael, und ich arbeite bereits seit einigen Jahren als Religionslehrer in Neuen Mittelschulen in Österreich. Daneben absolviere ich berufsbegleitende Ausbildungen. So fiel mir eines Tages an der Pädagogischen Hochschule in Wien ein Aushang über die vielseitigen RGV Projekte auf. Vor allem war damals Afrika für mich komplettes Neuland, ich hatte noch nie einen Fuß auf diesen Kontinent gesetzt und dachte auch, dass ein längerer Aufenthalt dort mit sehr hohen Kosten verbunden wäre. Nach gründlicher Recherche über die Angebote und auch über die Zielländer selbst habe ich mich dann für eine Freiwilligenarbeit im Unterrichten in Namibia entschieden. Da ich gerade meine Abschlussarbeit im Fach Mathematik schreibe, fragte ich meine Betreuer an der Hochschule, ob ich Ergebnisse und Erfahrungen einbauen könne. Nach umfassender medizinischer Vorsorge, die eigentlich gar nicht vorgeschrieben war, machte ich mich Mitte Juli auf den Weg nach Windhoek. Im Gepäck hatte ich viel kreatives Material für den Mathematikunterricht verstaut, da dieser Bereich Thema meiner Abschlussarbeit ist. Ich wurde bereits im Vorfeld bestens vom RGV Team München und auch von Steffi in Windhoek betreut. Ich hatte mich immer wieder über jedes Detail des Aufenthalts informieren wollen und wurde immer mit Geduld beraten.

Multikulturelle Unterkunft während der Freiwilligenarbeit
Untergebracht waren wir im Student House in Windhoek West, wo ich gleich guten Anschluss an die multikulturelle Truppe dort fand, obwohl die meisten Bewohner um einiges jünger waren als ich. Das stellte aber nie ein Problem dar. Das Student House war absolut sicher, da es rundherum gut eingezäunt ist und nachts mit einem zusätzlichen Security-Posten besetzt ist. RGV stellt eine Grundversorgung an Lebensmitteln zur Verfügung. Matthew begleitete uns die vier Wochen als verlässlicher Fahrer und gab uns auch Einblicke in das Leben der Einheimischen. Terminliche Umstände erforderten überraschenderweise einen Wechsel meiner Arbeitsstelle, den Steffi sehr schnell organisieren konnte.

Der Arbeitsalltag im After School Club
Ich betreute die Kinder und Jugendlichen der Altersstufe 14 bis 18 in einem After School Club. Hier erhalten sie eine Mahlzeit und können effektiv in Gruppen den Lernstoff der Schule erarbeiten. Es ergab sich, dass ich den Kindern bei den Vorbereitungen auf die jährlichen Examina helfen konnte. Die Schwerpunkte lagen natürlich auf Mathematik und auch auf Deutsch, das in Namibia eine recht wichtige Fremdsprache ist. Aufgefallen ist mir die große Wissbegier und der Fleiß der Jugend dort. Ich stieß teilweise auf fundiertes Fachwissen. Der namibische Lehrplan ist dem unsrigen recht ähnlich, wobei die jeweiligen Reihenfolgen etwas voneinander abweichen. Die Schüler und Schülerinnen in Namibia sind praktisch nur Frontalunterricht gewöhnt. So stießen meine kreativen Methoden, bei denen man z.B. Flächeninhaltsformeln selbst entwickeln und den Rauminhalt abschätzen sollte, auf großes Interesse. Für sie ist Bildung eines der wichtigsten Dinge in ihrem Leben. Im After School Club steht die Gemeinschaft ganz oben. Am Schluss gab es jeden Tag eine Stunde Sport, wo ich mich in Fußball, Radfahren und auch im Schach als Denksport einbringen konnte. Vor einigen Jahren war ich ja als Spieler in der Wiener Liga aktiv. Am Freitag stand das soziale Lernen auf dem Programm, bei dem die Kinder sich Gedanken zu Fragen des Lebens machten oder an der Uni eingeladen waren. Es wurden auch Projekte gestartet und ein Tanzwettbewerb veranstaltet.

Vielfältige Freizeitmöglichkeiten in Namibia
Am Wochenende organisierten wir Ausflüge, z.B. nach Swakopmund, wo wir die Meeresluft genossen und den beeindruckenden Steg bewunderten. Ich unternahm mehrere Fotosafaris auf den Lodges Düsternbrook, Naankuse und Auas, an denen ich den Tieren, die ich sonst nur aus dem Zoo kannte, recht nahe kam. Zwischen mir und den Raubtieren war aber dann doch ein Zaun.

Mein Fazit von meiner Zeit im After School Club in Windhoek
Alles in allem war dieser Aufenthalt in Namibia für mich ein gelungenes Projekt, das ich nur jedem empfehlen kann. Als Vertreter der Generation mittleren Alters finde ich es sinnvoll, eigene Berufserfahrungen einbringen zu können und umgekehrt Lehren aus der Freiwilligenarbeit zu ziehen. Ich persönlich möchte sie eben auch in weiterführenden Studien einbauen.

Ich nehme an, ich werde in den nächsten Jahren wieder als Volunteer aktiv sein!

Organisiert mit Rainbow Garden Village, München

Dialog

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Sabbatical-Coach
Andrea Oder
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T: +49 172 21 41 766
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